Geschichtsunterricht auf Distanz: Die Schülerinnen und Schüler tauschten sich über ihre Ergebnisse online aus.

Diplomaten retteten Jüdinnen und Juden

Klasse 9e erforscht ein besonderes
Kapitel der NS-Geschichte

Am 5. Mai 2021 beschäftigte sich die Klasse 9e im Geschichtsunterricht bei Lehrer Daniel Schirra mit einem Thema, das erst seit Kurzem im Interesse der internationalen Forschung steht: Die Rolle von Diplomaten bei der Rettung von Jüdinnen und Juden zur Zeit des Nationalsozialismus. Eva Engler und Eva Merten berichten über dieses spannende Unterrichtsprojekt.

Im Vorfeld hatte sich die Klasse im Rahmen des Geschichtsunterrichts bereits intensiv mit den grausamen Verbrechen der Nationalsozialisten befasst und festgestellt, dass es nur sehr wenige Menschen gab, die dem NS-Terror entfliehen konnten. Jüngste Forschungen haben ergeben, dass ein Netzwerk aus Diplomaten mithilfe aufwendiger Verfahren das Schicksal einiger Tausend Menschen retten konnte.

Anhand von Original-Quellen, wie z.B. Reisepässen, konnten die Schülerinnen und Schüler herausfinden, wie die komplizierten Rettungsaktionen gelingen konnten. Dabei war der weitere Lebensweg der geretteten Menschen ebenfalls von großem Interesse. "Bei ihren Recherchen erhielten die Schülerinnen und Schüler tatkräftige Unterstützung von zwei Mitarbeitern des Pilecki-Instituts Berlin, bei denen wir uns hiermit nochmals ausdrücklich bedanken möchten", freut sich Daniel Schirra über die Unterstützung.

Diplomaten als Retter: Anhand von Karten wird besonders deutlich, wie kompliziert die Rettungsaktionen der Diplomaten waren

 

Zu Beginn des Workshops haben wir uns das Lied „Pässe“ von Władysław Szlengel angehört. Danach haben wir über die Bedeutung des Inhalts gesprochen und uns gefragt, warum ein ausländischer Pass zur NS-Zeit so bedeutend sein konnte. Im Anschluss haben wir eine Quellenarbeit zu Reisepässen aus Südamerika durchgeführt, die Diplomaten für Jüdinnen und Juden ausgestellt haben. Auf diese Weise haben wir viel über das Schicksal einzelner Personen erfahren können. Nachdem wir alles zusammengetragen hatten, haben wir uns mit einem Zeitzeugeninterview beschäftigt. Am Ende kamen wir wieder zu dem Lied „Pässe“ zurück. Wir haben geschlussfolgert, dass die Diplomaten mit ihren Rettungsaktionen viel riskierten und dass ein ausländischer Pass zur NS-Zeit über Leben oder Tod entscheiden konnte. Wir haben gelernt, dass man niemals aufgeben sollte, sich für eine seine Ideale und eine bessere Welt einzusetzen.

Text: Eva Engler und Eva Merten (beide 9e), Daniel Schirra | Fotos/Karte: Daniel Schirra, Pilecki Institut Berlin.

— [Thomas Kozianka]

Zurück

Weitere Nachrichten

535 Euro für Kinder in Südafrika

Adventskalender-Aktion der Fachschaft Deutsch

Musikalisches Türchenöffnen

JungeSinfonieMoers im Online-Adventskalender der Moerser Musikschule

"Richtig helfen können – ein gutes Gefühl!"

Erste-Hilfe-Kurs für das Personal am Adolfinum

"Nicht auf den Kopf gefallen!"

"biologisch"-Wettbewerb: Adolfinum äußerst erfolgreich

Maskenpflicht am Sitzplatz

Neue Schulmail des NRW-Schulministeriums

Neue Gesichter im Kollegium

Eine Festeinstellung und sieben neue Referendarinnen und Referendare

Fit for Future

AG nimmt wichtige Fragen unter die Lupe

Simulation globale - Au salon numérique

Sprachmittlung in Form eines Rollenspiels im Französisch Leistungskurs

Auschwitzprojekt: intensive Vorbereitung auf das kommende Jahr

Exkursion nach Vogelsang und Pilotfahrt nach Auschwitz und Krakau

Eine zauberhafte Überraschung

Martinsaktion für die Klassen 5

Die Erinnerung wachhalten

Adolfiner gedenken am 9. November

Mathematik-Olympioniken trotzen Corona

Kniffelige Fragen für ein heureka!