Ein Brunnen für den Klimaschutz

Klimafinum-Projekt investiert Spendengelder

Bei der Aktion „Klimafinum“ am Moerser Gymnasium Adolfinum kamen 49.000 Euro zusammen, die in Klimaschutzprojekte fließen. So entstand ein Trinkwasserbrunnen für die Schule, der jetzt eingeweiht wurde.

Das Moerser Adolfinum knüpft an eine alte Tradition an, die am Gymnasium rund 40 Jahre ruhte: die Nutzung eines Trinkwasserbrunnens im Schulgebäude. Die Idee, gesundes wie erfrischendes Trinkwasser zu jeder Zeit selber zapfen zu können, kam von den Schülerinnen und Schülern aus der Arbeitsgemeinschaft (AG) „Gesunde Schule und gesunde Verpflegung“, die von der Lehrerin Sarah Voß geleitet wird.

Gleichzeitig entwickelte sich bei der näheren Bestandsaufnahme und Diskussion um gesunde Ernährung der Gedanke, Verpackungsmüll zu vermeiden, wie er beispielsweise beim Kauf von gezuckerten Getränken am Schulkiosk tagtäglich anfällt. Damit hatte die AG ein Projekt zum Klimaschutz auf die Schiene gestellt, das eine sehr genaue Planung erforderte, wie Lehrer und Mitorganisator Michael Neunzig zur Entstehungsgeschichte bei der Einweihung des Brunnens erzählte. Die Idee des „Klimafinums“ wurde im Juni 2019 geboren und sorgte schnell an der Schule für Begeisterung. Lernen am konkreten Objekt, wie es beispielhafter und vorbildhafter nicht geht.

Selber etwas tun, mit großen und kleinen Aktionen für den Klimaschutz aktiv werden, dieses Projekt bündelte gleich verschiedene Aktivitäten nach den Sommerferien. Unter anderem zogen die Kinder und Jugendlichen los, um in Absprache mit der Stadt säckeweise Müll zu sammeln. Ein erster Schritt war getan, ein Sponsorenlauf folgte , damit Geld in die Kasse fließen konnte. Runde um Runde liefen die Jugendlichen, insgesamt 8061,25 Kilometer, für deren Bewältigung sie „Sponsoren“ um finanzielle Unterstützung baten. Und weiter ging’s. Eltern und Schüler nahmen an einem Fußballturnier teil, die Lehrerband trat auf. „Der Sponsorenlauf im September war erfolgreich. Wir hatten Geld“, fasst Neunzig das Ergebnis zusammen. Zusammen kamen 49.000 Euro.

Nun folgte der nächste Schritt, denn ein Brunnenbau im Schulgebäude verlangte eine geradezu professionelle Herangehensweise. Mit Kollegin und Kunstlehrerin Franziska Bietenbeck stieg man in die Planungen ein. Mit dem Kunstkurs erörterte sie die Gestaltung. Eine Jury entschied über die Entwürfe. Die Idee von Marie Winkelmann Überzeugte alle. „Ich habe die Idee einer Oase in der Wüste verfolgt“, erzählt die 18-Jährige, die mittlerweile ihr Abi in der Tasche hat. Zu den Motiven Oase, Wüste und Wasser gesellten sich schnell gestalterische Elemente wie Palme und Kamel.

Als besondere handwerkliche Herausforderung stellte sich die Umsetzung mit Mosaiksteinen heraus, da die verschieden farbigen Steine gebrochen werden mussten. Das fertige Mosaik wurde dann auf eine 2,20 mal 2,20 Meter große Platte gezogen, wie Oberstufenkoordinator Thorsten Klag erläuterte. Den Bau der Wassertrinkanlage mit zwei verschieden hohen Hähnen, einmal zum Befüllen von Flaschen wie zum direkten Trinken, machen den Trinkbrunnen perfekt.

In seiner phantasiereichen und farblich gelungenen Gestaltung ist er ein wirklich prächtiger Hingucker im Eingangsbereich des Gymnasiums. Für das so genannte i-Tüpfelchen sorgen schicke Metallflaschen zum Wiederbefüllen. Sie werden für fünf Euro an der Schule den Kinder und Jugendlichen angeboten. Der Förderverein der Adolfiner unterstützt die Aktion.

Text: Sabine Hannemann (Rheinische Post, Lokalausgabe Moers, 23.09.2020) | Foto: Michael Neunzig.

— [Thomas Kozianka]

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