Überzeugende Darstellung: Andreas Schmid von der Theaterkunst Köln spielte den Juden Emanuel Goldfarb in der Aula Adolfinum.

"Ein ganz gewöhnlicher Jude"

9er Klassen erleben Theaterstück von Charles Lewinsky in der Aula

Fächerübergreifend: Die Schülerinnen und Schüler können die Inhalte nicht nur im Geschichts- und Politikunterricht einbringen - sie passen auch zur Lektüre "Andorra" (Max Frisch), die in Deutsch durchgenommen wird.

Im Rahmen der interkulturellen Wochen 2020 des Netzwerks Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage durften wir am 6. November Andreas Schmid von der Theaterkunst Köln in unserer Aula begrüßen. Das eigentlich als Klassenzimmerstück gedachte Theaterstück „Ein ganz gewöhnlicher Jude“ von Charles Lewinsky wurde aufgrund der aktuellen Situation in die Aula verlegt, was der Aufführung trotz der Einhaltung der Sicherheitsabstände nichts an Intensität nahm. Gleich zweimal führte Herr Schmid aufgrund der Begrenzung der Personenzahl das Stück vor der Jahrgangsstufe 9 auf und fesselte seine Zuschauer als Journalist Emanuel Goldfarb, der über die jüdische Gemeinde den Brief eines Lehrers erhält. Dieser möchte einen „jüdischen Mitbürger“ in seine Klasse einladen, damit er den Schülern Fragen zum Judentum beantwortet. Goldfarb reagiert auf dieses Ansinnen voller Abwehr und polemisiert gegen die „ewigen Wiedergutmacher“ und ihre Political Correctness und erzählt dabei dann doch seine Geschichte und die Geschichte seiner Familie als gewöhnliche Juden in Deutschland. Und dabei wird der Wunsch deutlich, nichts lieber zu sein als ein ganz gewöhnlicher Deutscher. Ein ganz gewöhnlicher Jude. Dieser Wunsch blieb bislang verwehrt, denn das Fazit von Goldfarb ist: "Antisemiten würgen, Philosemiten umarmen. Und bei beiden bleibt mir die Luft weg."

Text: Christina Evers

Fotos: Marco Petering

— [Daniel Heisig-Pitzen]

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