Eine Volleyball-Erfolgsgeschichte

Kooperation zwischen Adolfinum und MSC: seit 20 Jahren eine „Win-Win-Situation“

Im Schuljahr 2005/2006 wurde eine Idee geboren, die bis heute Bestand hat. Grundschüler der 4. Klassen für das Volleyballspiel begeistern, so die Idee von Initiator Martin Schattenberg. Da traf es sich gut, dass er zum einen als MSC-Trainier, zum anderen als Sport- und Biologielehrer am Gymnasium Adolfinum tätig war und es bis heute ist. Bereits zum 20. Male (!) werden Grundschüler aus Moerser Grundschulen im Rahmen dieses Schulprojektes mit dem Volleyballspiel bekannt gemacht. Schülerinnen und Schüler aus 11 Moerser Grundschulen (Eschenburgschule, Gebrüder-Grimm-Schule, Waldschule, Adolf-Reichwein-Schule, GS Hülsdonk, Eichendorffschule, Astrid-Lindgren-Schule, Regenbogenschule, GS Eick, St.-Marien-Schule und Dorsterfeldschule) sind in dieser „Saison“ dabei.

Tom Weber (Organisator), Thorsten Klag (Schulleiter Adolfinum) und Guido Lohmann (Präsident Moerser SC).

Anfangs wurden die Bundesligavolleyballer des Moerser SC dazu „animiert“, einmal in der Woche in Moerser Grundschulen eine AG anzubieten. Hier sollten über eine allgemeine Ballgewöhnung die Grundtechniken (oberes, unteres Zuspiel und Aufschlag) gelernt werden, um nach einigen Monaten „spielfähig“ zu sein und erste Spielerfahrungen („drei gegen drei“ oder „zwei gegen zwei“) zu starten.

An den Inhalten hat sich wenig geändert, allerdings übernehmen seit mehreren Jahren die Schülerinnen und Schüler des Profilsportkurs „Volleyball/Fitness“ aus der Q1 des Adolfinums an ihrer Schule in einer zentralen AG die Betreuung der Grundschüler. „Der Weg ist für viele Kinder, die aus ganz Moers kommen, nun schwieriger. Gerade deshalb sind wir begeistert von der regen Teilnahme und dem Engagement der Kinder“, so Schattenberg weiter. Eine weitere Änderung nach der Corona-Pause ist die Zusammenlegung von Jungen und Mädchen im Training. Dieser Schritt soll nicht nur die Organisation erleichtern, sondern auch das Miteinander fördern. „Die gemeinsame Teilnahme zeigt, wie gut Volleyball dazu geeignet ist, alle Kinder gleichermaßen zu begeistern und ihre Fähigkeiten zu fördern“, betont Tom Weber, der erstmalig in diesem Jahr die Hauptverantwortung für das Projekt übernommen hat.

Mit Tom Weber ist ein ehemaliger MSC-Spieler seit 2019 auch als Lehrer am Adolfinum tätig und begleitet dieses Projekt zunehmend federführend. In diesem Jahr haben knapp 80 Kinder Interesse am Volleyball gefunden und trainieren bis zu den Halbjahres Zeugnissen Montag nachmittags fleißig. Dank der kollegialen Unterstützung des Adolfinums (man rückte in der Halle am Montag-Nachmittag zusammen) sind alle vollends auf ihre Kosten gekommen. Gerade in Zeiten knapper Trainingshallen ist es nicht selbstverständlich, ein solches Angebot zu machen.

Da war am vergangenen Montag die Freude groß, als MSC-Präsident Guido Lohmann und Schulleiter Thorsten Klag die Kinder begrüßten. Zum einen betonten beide, für wie wertvoll sie diese Veranstaltung ansehen, zum anderen hatten sie auch etwas mitgebracht. Nikoläuse und T-Shirts sorgten doch für ein großes Aha und viel Begeisterung. Gerade die Veranstaltungs- shirts erweisen sich als echter Hingucker.

Nach Beendigung der AG sollten dann die engagierten und motivierten „Jungstars“ die Möglichkeit haben, in den MSC einzutreten, dort ein Vereinstraining zu absolvieren – und auch für den MSC am Spielbetrieb des Westdeutschen Volleyball Verbandes teilzunehmen. Und auch am Adolfinum können die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen in einer Volleyball-AG ihre Volleyball-Karriere weiter fortführen.Während Tom Weber die Übungsstunden strukturiert, sind Pia, Timo, Sonja-Sophia, Jasmin, Dylan, Oscar und Kanber sowie Henriette aus dem Q1-Sportkurs von Martin Schattenberg für die „Arbeit am Mann bzw. der Frau“ zuständig. Techniken werden erläutert, demonstriert und dann umgesetzt.

„Wir sind glücklich, dass fast alle Schulen von Anfang an dabeigeblieben sind und das Projektaktiv unterstützen. Das zeigt, wie wichtig diese Initiative für die sportliche Förderung in Moers ist“, so Schattenberg abschließend.

Text & Fotos: Martin Schattenberg.

— [Thomas Kozianka]

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