"103 Eintrittskarten, bitte.": Ein Großteil der 9. Jahrgangsstufe besuchte mit ihren begleitenden Lehrkräften das Theater in Mülheim an der Ruhr.

Eine Milliarde für einen Mord

Theaterbesuch der 9. Klassen

Am Donnerstag, den 8. November 2018 machten sich 103 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 auf den Weg nach Mülheim an der Ruhr in das gleichnamige Theater. Damit Theater nicht nur theoretisch im Unterricht abgehandelt wird, sondern der samtene Vorhang auch tatsächlich fällt, organisierte unsere Deutschlehrerin, Maren König, den Besuch von Friedrich Dürrenmatts Theaterstück „Der Besuch der alten Dame“.  

Nach einer planmäßigen ersten Schulstunde war viel los für die Neunte vom Adolfinum: Eine strenge Kleiderordnung einhaltend standen wir Frau König und den sieben weiteren, adrett gekleideten Lehrern, die uns begleiteten, in nichts nach. Langwierig aber nicht langweilig gestaltete sich die Anreise mit dem ÖPNV, und um umweltbewusste Beförderungsmaßnahmen zu unterstützen, nahmen wir die Umständlichkeit gerne in Kauf. In die Nord-West-Bahn passten noch alle Exkursionsteilnehmer, doch in der Straßenbahn gingen uns kurzzeitig zwei Lehrer verloren. Diese holten uns jedoch ein und so kamen wir vollzählig am Theater an der Ruhr an.

Dort erwartete uns die Theaterpädagogin Julia Meschede, die eine kurze Einführung in das Theaterstück gab. Im Theatersaal angekommen, welcher so groß war, dass die Adolfiner zusammen mit zwei weiteren Klassen einer Mülheimer Gesamtschule sowie einer überschaubaren Gruppe an weiteren interessierten Zuschauern darin platzfanden, begann das Stück zügig.

"Gruppenbild mit Fliege": Neun Schüler der 9a mit ihrem Klassenlehrer Andreas Lind.

Schrill und neongrell ging es zu. Dürrenmatts Theaterstück thematisiert kritisch die Käuflichkeit der Menschen und wirft die Frage auf, wieviel Geld geboten werden muss, damit die Menschen ihre Moral verlieren. Die verarmte Kleinstadt Güllen, in welche eine zuvor verbannte, reiche „alte Dame“ zurückkehrt, wird auf die Probe gestellt. Die Milliardärin macht den Bewohner ein unmoralisches Angebot: Sie ist bereit 1 Milliarde an die Stadt und deren Bewohner zu spenden, wenn der Mord an ihrem früheren Geliebten, der sie demütigte und ihre Verbannung verursachte, vollzogen wird. Dieses eigentlich alte Stück wurde auf die heutige Zeit übertragen und comichaft und komödiantisch inszeniert.

Wegen der guten Organisation hatten die 103 Schülerinnen und Schüler im Anschluss an die Vorführung Gelegenheit an einer kurzen Nachbesprechung teilzunehmen. Die Schauspieler beantworteten unsere Fragen und waren zudem an unserem Feedback interessiert.  

Rückblickend war der Tag sehr schön und interessant. Manche Schüler kamen erstmals in den Genuss ins Theater zu gehen, andere werden immer routinierter. Jedenfalls ist klar, dass das sicherlich nicht unser letzter Theaterbesuch war.

Text: Quirin Ernst und Yannik Vasen, 9a

Fotos: Maren König

— [Daniel Heisig-Pitzen]

Zurück

Weitere Nachrichten

Der neue Kalender ist da

Neues Format: Familienkalender zur Terminplanung

Pandemien im Geschichtsunterricht

Was kann man vom Umgang mit der „Spanischen Grippe“ lernen?

"Ausgezeichnete" Abiturientinnen und Abiturienten

Verleihung des MINT-EC-Zertifikats am Adolfinum

Die Neuen sind endlich da!

Einschulung der neuen Fünftklässler

Das neue Schuljahr kann kommen

Präsenzunterricht startet unter Corona-Bedingungen

Vielfalt schmeckt!

DaZ-Kochbuch jetzt erhältlich

Schulleiter geht in den Ruhestand

Hans van Stephoudt verlässt das Adolfinum

Kleines Senfkorn Hoffnung

Abitur 2020: Abschlussgottedienst als Video

Behütet unter dem Regenbogen

Virtuelle Schulandacht

Schulschließung: Informationen über Betreuung und Abläufe

Update 24. Mai: Präsenzunterricht | neuer Elternbrief

„Alles Tinte?”

Science-Olympiade: 93 Adolfiner am Start

Berufseinstieg in turbulenten Zeiten

Neuer Referendarsjahrgang nimmt Ausbildung auf