4 Debattierende, 1 Thema: Mit Spaß bei der sachlichen Auseinandersetzung.

Gelungener Wettstreit mit Worten

Schulentscheid "Jugend Debattiert" | Rückblick Rhetoriktraining

Waren bereit, sich intensiv mit einer politischen Frage auseinanderzusetzen: Die Oberstufendebattierenden.

Am Donnerstag, den 24. Januar 2019 fand in Raum I27 der nun bereits zum vierten Mal durchgeführte Schulentscheid von „Jugend debattiert“ statt. Bei den intensiven Wortgefechten maßen sich zwölf Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 und acht Oberstufendebattierende aus der Einführungsphase und der Qualifikationsphase 1. Der Jury, bestehend aus Arne Gerhardy, Daniel Heisig-Pitzen und jeweils einer der ausgebildeten Schülerjurorinnen sowie dem Schülerjuror Jan-Niklas Wolf, fiel es bei jeder Debatte schwer, zwischen den oft sehr guten Leistungen noch unterscheiden zu müssen.

Scheuten nicht, sich vor anderen bei einer politischen Frage Stellung zu beziehen: Die Debattierenden aus den 9. Klassen.

Alle Teilnehmenden bereiteten sich auf die möglichen Fragestellungen so vor, dass sie sowohl für die Pro- als auch für die Contra-Seite zu der vorgeschlagenen Maßnahme Stellung beziehen konnten. Für die neunte Jahrgangsstufe galt es sich mit folgenden beiden Fragen zu beschäftigen: „Sollen Läden auch an Sonntagen öffnen dürfen?“ und „Soll Videoüberwachung auf Bahnhöfen mit automatisierter Gesichtserkennung ausgestattet werden?“. Die Schülerinnen und Schüler aus der Oberstufe hatten sich auf folgende Fragen vorbereitet: „Sollen in stark belasteten Großstädten Dieselfahrverbote erlassen werden?“ und „Sollen Toiletten im öffentlichen Raum grundsätzlich Toiletten ohne Geschlechteraufteilung sein?“.

Notizen aufnehmen, Argumente erwidern: Bei den Debatten gilt es aufmerksam zu sein, um seinen Punkt machen zu können.

Für die 9a traten Zoe Vukovic und Velten Skorwider an, für die 9b Jakob Wittenborn, Imke Querl und Mats Schröder, die 9c vertraten Elias Horst, Konrad Tenbergen und Timo Moysig. Aus der 9d trat Ela Karabulut in den Debattenring und die 9e wurde von Lilli Lammert, Hanna Schreibauer und Finja Kussel vertreten. Aus der Oberstufe kamen Justus Bösken, Alexander Eurich, Ben Schwarz, Evelyn Hofmann, Simon Bußmann, Julia Weber, Lou Schulz und Samet Terporten.

In den ersten vier Unterrichtsstunden des Tages wurde der Debattenwettbewerb für die Jahrgangsstufe 9 durchgeführt und am Ende die Siegerinnen verkündet: Vor der Zweitplatzierten Finja Kussel siegte Imke Querl. Sie fahren nun zum Regionalwettbewerb von „Jugend debattiert“ am 6. März nach Dinslaken und werden von den Dritt- und Viertplatzierten als etwaige Ersatzkandidaten und Unterstützer begleitet – dies sind Jakob Wittenborn und Mats Schröder.

Zeigten Einsatz und hatten Spaß dabei: Die Schülerjurienden in der ersten Reihe.

Bei der in der 5. und 6. Stunde durchgeführten Oberstufenentscheidung setzte sich schlussendlich Julia Weber vor Lou Schulz durch, sie werden von den Dritt- und Viertplatzierten Alexander Eurich und Ben Schwarz begleitet.

Auch die Schülerjurymitglieder zeigten an diesem Tag mit ihrem tollen Einsatz, dass ihnen das Debattenformat großen Spaß bereitet – diese waren aus der Klasse 9b Anica Jelleßen, Judith Klumb, Caroline Stecher und Imke Querl – letztgenannte wertete als Debattenteilnehmerin selbstverständlich nicht ihre eigene Konkurrenz, sondern jurierte in der Oberstufe. Jan-Niklas Wolf aus der Qualifikationsphase 2 brachte als Jurymitglied seine Erfahrung aus der Teilnahme an dem Regionalentscheid und einer Fortbildung für „Jugend debattiert“ im Jahr 2018 ein (siehe Text unten).

Arne Gerhardy und Daniel Heisig-Pitzen waren sichtlich beeindruckt von dem Engagement und der ernsthaften Herangehensweise der Schülerinnen und Schüler. „Das Niveau der Debatten steigerte sich zum Vorjahr erneut und alle Beteiligten und Zuschauerinnen hatten sichtliche Freude an den Wortgefechten“, bilanzierte Arne Gerhardy den Tag.

Text: Daniel Heisig-Pitzen und Arne Gerhardy, Fotos: Arne Gerhardy

Wie Worte geschliffen werden - Bericht vom Rhetorik-Seminar
Freute sich über die offenen Atmosphäre: Jan-Niklas Wolff, (3. v.r.) im Regionalsieger-Seminar.

Debattieren-überzeugend Recht haben.  Jan-Niklas Wolf hat am Jugend-Debattiert Regionalsieger-Seminar in Kronenburg teilgenommen.  Dies findet seit 2001 jährlich im Rahmen des Jugend Debattiert Wettbewerbes statt mit über 1.300 teilnehmenden Schulen und über 200.000 Schülern. Das Ziel des Wettbewerbes ist es, sich in einer Debatte über eine bestimmte Fragestellung gegen drei andere Debattierende durchzusetzen. Dabei werden Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit  sowie Überzeugungskraft bewertet. Schirmherr des Wettbewerbs ist der Bundespräsident.

Im April 2018 hatte ich das Glück das Regionalsieger Seminar besuchen zu dürfen. Wie der Name des Camps schon vermuten lässt, qualifiziert man sich zu diesem Seminar, wenn man auf der Regionalebene zu den Siegern gehört. Um die Regionalebene zu erreichen, muss man sich zunächst im schulinternen Wettbewerb durchsetzen.

Doch was erwartet mich im Regionalsieger Seminar. Nun die Grundlagen des Debattierens sowie die Rahmenbedingungen des Wettbewerbes sollten schon vor dem Seminar allen Teilnehmenden klar sein. Bei uns an der Schule sind Herr Gerhardy und Herr Heisig für diesen Wettbewerb zuständig und bringen einem schon vor dem Wettbewerb die Grundlagen bei.  Das dreitägige Camp in Kronenburg baut auf den bereits guten Debattierfähigkeiten der Teilnehmer auf. So beschäftigten wir uns intensiv mit der non-verbalen Kommunikation und dem damit verbunden Auftreten bei Vorträgen und Gesprächen. Außerdem entwickelten wir Techniken, um möglichst strukturiert und überzeugend unsere Stattpunkte zu vertreten. Natürlich wurde uns auch viel Spezielles für formale Debatten wie im Wettbewerb gezeigt, wie man z.B. seine Redezeit strukturiert oder die „Härte“ einer Debatte kontrolliert.  Die Vermittlung erfolgte stets durch freundliche und kompetente Kommunikationstrainer. Neben diesem Kernprogramm, welches wir täglich in drei Trainingseinheiten vermittelt bekamen, ist das Seminar aber auch menschlich mehr als interessant. Trifft man sich für drei Tage mitten im Nirgendwo mit 30 völlig fremden Menschen,  die alle eine ähnlich Begabung besitzen und trotzdem unglaublich unterschiedlich sind, dann ist dies eine der besten Erfahrungen die man machen kann. Im Seminar wurde eben nicht nur zusammen trainiert und gelehrt, sondern auch unglaublich viel zusammen gelacht, Fußball geguckt, gequatscht und natürlich auch außerhalb der Einheiten diskutiert.  So war die Atmosphäre in Kronenburg unglaublich offen und freundlich und nach drei Tagen konnte man eigentlich gar nicht glauben, manche Leute vor drei Tagen noch Fremde genannt zu haben.

Alles in allem ist die Teilnahme am Jugend Debattiert Wettbewerb und damit auch am Jugend Debattiert Regionalsieger Seminar eine Bereicherung in jedweder Hinsicht. So verbessert man nicht nur seine rhetorischen Fähigkeiten, man ist auch immer wieder gezwungen seine persönliche Komfortzone zu verlassen und erweitert gleichzeitig mit der Teilnahme speziell am Regionalsieger Seminar seinen persönlichen Horizont.  

Text: Jan-Niklas Wolff, Arne Gerhardy Bild: Jan-Niklas Wolff

— [Daniel Heisig-Pitzen]

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