Tiefgehende Eindrücke: die Schülerinnen und Schüler beim Besuch der Ausstellung, die in einem zur Ausstellungsfläche umgebauten Übersee-Container gezeigt wird.

Geraubte Erinnerungsstücke

Wanderausstellung #StolenMemory / Update mit weiteren Kursen

StolenMemory – Fenster zur Geschichte

Plötzlich taucht eine Brieftasche oder eine Uhr auf. Und manchmal eine Geschichte, von der niemand etwas wusste: Was empfinden Kinder und Enkel, wenn sie diese Erinnerungen in den Händen halten?

Die Geschichtsgrundkurse der Q1 & Q2 von Herrn Mecklenburg beschäftigten sich als Exkurs in einer Doppelstunde mit Schmuck, Erinnerungsfotos, Papieren und Alltagsgegenständen von ehemaligen KZ- Häftlingen

Das Projekt StolenMemory hat es sich als Ziel gesetzt, die Nachfahren der Personen ausfindig zu machen, die von den Nationalsozialisten in Konzentrations- oder Vernichtungslager verschleppt worden sind und denen bei der Internierung ihre persönlichen Gegenstände abgenommen worden sind, um sie nun den rechtmäßigen Besitzern zurückzugeben.

Hierzu macht die Wanderausstellung zur Zeit in Moers halt, welche sich die Kurse angeschaut haben und sich intensiv mit den Geschichten und Schicksalen der Menschen beschäftigt haben. Hier kann man sich per QR Code über Videos die „Lebensgeschichten“ der Menschen ansehen und die dazugehörigen Fundstücke des Archives näher betrachten.

Viele „Effekten“ (entwendete Gegenstände) konnten schon durch dieses Projekt „zurückgegeben“ werden, worüber die dazugehörige Internetseite eindrucksvoll berichtet, was die Schüler sehr bewegt hat. Als Abschluss des Exkurses erstellten die Schülerinnen und Schüler selbstständig Instagram Posts, mit denen nach Hinterbliebenen von noch nicht zurückgegebenen Hinterlassenschaften gesucht wird oder Zeitleisten anhand der Hinterlassenschaften und konnten so die Leben der Menschen „rekonstruieren“.

Das Fazit in den Kursen viel eindeutig positiv aus, da es wichtig sei die Erinnerung an diese schreckliche Zeit wachzuhalten und aufzuklären, so Ana Richter aus der Q1.

www.stolenmemory.org

Text und Fotos: Sebastian Mecklenburg

Geraubte Erinnerungsstücke

In den vergangenen Wochen haben mehrere Klassen und Kurse die sehr bewegende und lehrreiche Wanderausstellung #StolenMemory der Arolsen Archives besucht. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen persönliche Gegenstände von ehemaligen KZ-Häftlingen. Die Besitzstücke, wie zum Beispiel Uhren, Schmuck oder Fotos, wurden den Opfern gewaltsam entwendet. Die Arolsen Archives setzen sich dafür ein, diese Erinnerungsstücke den Familien und Angehörigen der Verfolgten zurückzugeben. Geschichtslehrer Daniel Schirra hat die Schülerinnen und Schüler begleitet: "Ein herzlicher Dank gilt dem Grafschafter Museum im Moerser Schloss, dem Verein „Erinnern für die Zukunft e.V.“ und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Moers, die die Ausstellung gemeinsam nach Moers geholt haben." Hier berichtet Vanessa Sczepurek (Q2) von ihren Eindrücken.

Unser Geschichtskurs hat am 30. August 2023 die Wanderausstellung #StolenMemory am Grafschafter Museum in Moers besucht. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Besitztümer von Menschen, die dem Nazi-Regime zum Opfer fielen. Die weltweite Initiative der Arolsen Archives bemüht sich darum, diese persönlichen Gegenstände an Angehörige zurückzugeben.

Die vielen Gegenstände stehen jeweils für ein Einzelschicksal und sie verdeutlichen somit, dass es sich bei den Opfern der Nationalsozialisten nicht nur um eine Zahl handelt, sondern um Menschen, die verhaftet, in Konzentrationslager gesperrt, entrechtet, gedemütigt und gefoltert wurden. Während des Gangs durch die Ausstellung hatten wir die Gelegenheit, uns die Besitztümer, Fotos und Texte genau anzuschauen, dabei nachzudenken und miteinander ins Gespräch zu kommen. Vor Ort begleitete uns ein Team des WDR und interviewte einige MitschülerInnen sowie unseren Lehrer Herrn Schirra. Die Sendung wurde am Folgetag im Fernsehen ausgestrahlt und ist in der Mediathek des WDR zu sehen (ab Minute 21:23).

Insgesamt konnten wir tiefgehende Eindrücke gewinnen, welche unsere Erfahrungen, die wir bei unserer Stufenfahrt nach Auschwitz und Krakau gesammelt hatten, sehr passend ergänzten. Die Beschäftigung mit den persönlichen Gegenständen empfand ich als sehr emotional, wie auch schon das Zeitzeugeninterview damals in Oświęcim. Ich war gerührt von der Tatsache, dass bereits viele persönliche Gegenstände, wie z. B. Uhren, Eheringe, Briefe, Fotos und Schmuck tatsächlich an die Angehörigen übergeben werden konnten. Dass noch unzählbar viele Gegenstände auf die Übergabe warten, ist für mich jedoch ein weiterer Beweis dafür, dass mit dem diesem dunklen Kapitel der Geschichte nicht abgeschlossen werden kann.

Text: Daniel Schirra und Vanessa Sczepurek (Q2) | Fotos: Daniel Schirra.

— [Thomas Kozianka]

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