Showtime: zauberhafter Deutschunterricht in der Klasse 7d.

Grammatik durch Zauberei

Vorgangsbeschreibungen im Deutschunterricht "mal anders"

Wenn es im Deutsch-Lehrplan heißt: "Genus verbi, Gliedsätze und Vorgangsbeschreibung", dann kann es passieren, dass Schüler und Lehrer gleichermaßen in eine kleine Schockstarre verfallen, die sich dadurch verstärkt, dass - eingangs abgefragt - kaum einer der Beteiligten konkrete Vorstellungen zu dieser Themenformulierung ausmachen konnte. Doch mit Hilfe einer Zaubershow von Tim Müser (Einführungsphase) konnte Lehrer Marco Petering diese Schockstarre im Deutschunterricht der Klasse 7d auflösen.

Mit dem inhaltlichen Schwerpunkt auf Zauberkünsten und verschiedenen Zauberkünstlern macht sich die 7d auf den Weg, Formen und Funktionen von Aktiv- und Passivkonstruktionen gleichermaßen wie die Ausdifferenzierung der Nebensatzkonstruktionen kennen zu lernen und diese in verschiedenen Kontexten anzuwenden. "Besonders die Verwendung von Nebensatzkonstruktionen stellt eine schwierige sprachliche wie kognitive Operation dar, die beispielsweise in den Naturwissenschaften in der Vorgangsbeschreibung bereits in der Erprobungsstufe notwendige Kompetenz ist und gleichzeitig einen Schlüssel zum Erwerb von Bildungssprache darstellt", so Deutschlehrer Marco Petering.

Dank der kollegialen Unterstützung der Physiklehrerin Stephanie Marciniak war es möglich, die "sprachlichen Mindestanforderungen" beispielsweise für eine Versuchsbeschreibung im Physikunterricht herauszuarbeiten.

"Besonders wichtig ist neben aller Theorie vor allem die Anwendung von sprachlichen Strukturen", sagt Deutschlehrer Marco Petering. Als besonders gute Anwendungsmöglichkeit erweis sich dabei die Zauber-Show von Timon Müser (Einführungsphase), der den Schülerinnen und Schüler einige seiner Tricks vorführte. "Die zusätzliche Schwierigkeit bei der Beschreibung von Zaubertricks ist, dass man ja nicht immer weiß, wie ein Trick funktioniert", sagt Schüler Lennart Götz aus der 7d. Timons Zaubershow empfand die 7d als eindeutiges Highlight der Unterrichtsreihe: "Obwohl wir wirklich ganz genau hingesehen habe, konnten wir die meisten Tricks einfach nicht durchschauen!", sagen einige Schülerinnen und Schüler nach der Auswertung des Zauberer-Besuches.

Und trotzdem entstanden gelungene Vorgangsbeschreibungen; hier ein Ausschnitt aus einem Text von Lennart Götz:

Beim ersten Trick hat der Zauberer ein Kartendeck auf "Finnische“ Weise gemischt. Dafür hat er die Karten teilweise umgedreht und zusammengetan. Nun hat er einmal geklopft und alle Karten waren wieder mit dem Bild nach oben. Wahrscheinlich wurden nur einige wenige Karten zur Demonstration umgedreht, die beim darauffolgenden Zeigen der Karten verdeckt geblieben sind.

Im Anschluss daran, als zweiten Trick, ließ der Zauberer einen unserer Schüler eine Karte aus seinem Kartendeck ziehen, ohne dass der Zauberer sie sah – nur die Schulklasse durfte die Karte betrachten. In einem nächsten Schritt ließ der Zauberer die Karte wieder in den Stapel gleiten und wählte nach darauffolgendem Mischen drei Karten aus. Er drehte die Karten so, dass er uns alle Karten zeigte, doch die Gesuchte war nicht dabei. Schließlich wurden uns wieder dieselben drei Karten gezeigt und die Gesuchte war dabei. Vermutlich wurde zwischen dem ersten und dem zweiten Zeigen eine Karte ausgewechselt.

Text & Foto: Marco Petering.

— [Thomas Kozianka]

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