Interessiert an den Folgen der Asylpolitik: Lara Lummen und Luis Helmich.

Jede Zahl hat einen Namen

EF-Sowi-Kurs besucht die Ausstellung der Seebrücke „Flucht über das Mittelmeer“

Im sozialwissenschaftlichen Unterricht der Oberstufe wird die Asylpolitik als ein Beispiel europäischer Problembehandlung durchgenommen. Lehrerin Julia Haustein hat in diesem Zusammenhang die Ausstellung „Flucht über das Mittelmeer“ der Organisation Seebrücke im Foyer der benachbarten Stadtbibliothek besucht. Nicola Vogel berichtet von dem Besuch und ihren Eindrücken:

Schülerbericht von Nicola Vogel

Lesen interessiert die Berichte der Flüchtenden: Lena Gutzke und Nicola Vogel.

In einem Land, in dem es mittlerweile normal ist, dass die AfD über 30% der Stimmen bei Landtagswahlen bekommt, ist genau eine Sache besonders wichtig:

Die politische Aufklärung der Jugend. Und da die 9. Stunde an einem Montag nicht unbedingt die beliebteste Zeit für spröde Textarbeit ist, entschied sich unser SoWi Kurs mit Frau Haustein am vergangenen Wochenanfang den Klassenraum nach draußen zu verlegen und die benachbarte Ausstellung im Foyer der Stadtbibliothek zu besuchen. Mit der Leitfrage: „Helfen Empathie und Mitgefühl gegen Rechtsextremismus?" im Hinterkopf, betrachten wir also mit Schrecken die Realität vieler geflüchteter Menschen: die Flucht über das Mittelmeer.

Von den Schilderungen beeindruckt: Leonardo Sinisterra Trost und Valentin Getzlaff.

Wenn ich die Begriffe „Flucht“ und „Migration“ höre, muss ich zugegebenermaßen erstmal an 2015 und die Folgen denken: viele empörte Bürger diskutierten über Sicherheit, Arbeitsplätze, Wohnraum und Angst vor Überfremdung. Woran ich bisher nicht dachte, sind 30.000 Menschenleben. 30.000 hilfsbedürftige Menschen sind seit 2014 elendig im Mittelmeer ertrunken. Die Ausstellung zeigt mit Fotos und einem Rettungsboot, was dort auf dem Mittelmeer täglich passiert. Die Geschichten bleiben nicht gesichtslos, mit Bildern und Namen wird auf spezifische Opfer aufmerksam gemacht und meterlange Namenslisten machen einem das Ausmaß erst so richtig bewusst.

Ähnlich war auch die Stimmung des Sowi-Kurses, bedrückt und geschockt. Selten hört man noch von den Missständen im Mittelmeer, nie hat man bewusst mitbekommen, dass die EU so wenig tut und trotz Vereinbarungen die Küstenwache so wenig macht, dass Privatorganisationen (sogenannte NGO's) alles tun müssen, um doch noch Menschen vor ihrem tödlichen Schicksal zu bewahren.

Die Ausstellung ist noch bis zum 21. September im Foyer der Stadtbibliothek ausgestellt und hat es geschafft, uns allen eine neue Perspektive aufzuzeigen. Unser Kurs empfiehlt allen einen Besuch nebenan. Mehr Informationen unter https://www.vhs-moers.de/die-ausstellung-der-seebruecke-flucht-ueber-das-mittelmeer-wurde-eroeffnet/

Text: Nicola Vogel, EF

Fotos: Julia Haustein

— [Daniel Heisig-Pitzen]

Zurück

Weitere Nachrichten

Kampf dem Mingi-Kult

Vortrag der Hilfsorganisation "Omo-Child"

#Ignition: Konzertankündigung

Besuch der Düsseldorfer Symphoniker

Auszeichnung für die
Adolfinum-Medien-Guides

3.000 Euro Fördergeld für "Technik Scouts"

Demokratie im Klassenraum

Die fünften Klasse wählen ihre Klassensprecher*innen

Welcome to our classroom

Klasse 5b stellt Englisch-Fähigkeiten unter Beweis

"Ein Teil mehr"

Spendenwoche am Adolfinum -
Breite Beteiligung erwünscht

Klasse 6e geht auf persönliche Reise in die Vergangenheit

Großes Engagement bei Erstellung von Familien-Zeitleisten

Interkultureller Nachmittag

Ukrainische Spielexperten im Mittelpunkt

Besinnung und Dankbarkeit

Einblicke in die 1. Schulandacht 2022/23

Mathematik Olympiade steht bevor

Aufgaben der 1. Runde zum Download verfügbar

Jugend musiziert 2022

Erfolge auf Regional-, Landes- und Bundesebene