Reich bebildert: Viele Zeitstrahlen wurden durch Fotos der Vorfahren und der Familienmitglieder sehr anschaulich gestaltet.

Klasse 6e geht auf persönliche Reise in die Vergangenheit

Großes Engagement bei Erstellung von Familien-Zeitleisten

Verständnis füreinander: Wer die Vergangenheit eines anderen kennt, versteht ihn besser.

Seit ein paar Wochen hat die Klasse 6e nun Geschichte und nach ersten Überlegungen zum Wesen des Faches wurde die eigene Familiengeschichte seit dem Jahr 1900 in den Mittelpunkt gestellt. Dazu gestaltete jede Schülerin und jeder Schüler einen Zeitstrahl, der bis zu den Urgroßeltern oder bei manchen sogar zu den Ururgroßeltern zurückreichte.

Mit viel Leidenschaft und großem Einsatz fertigten die Lernenden im Unterricht und zuhause ihre Produkte an. Doch bevor sich die Schülerinnen und Schüler an die Gestaltung setzen konnten, mussten erste historische Recherchen vorgenommen werden. Dazu wurden Familienalben gewälzt, Eltern, Großeltern, Onkeln und Tanten befragt oder Familienchroniken gelesen, um dann entscheiden zu können, welches Familienmitglied wann und wo seine Position auf der Zeitstrahl erhält. Falls noch Platz übrig blieb, füllten viele der Schüler diesen mit Ereignissen aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts – so wurde sogar schon Unterrichtsstoff der 9. und 10. Klasse gestreift.

Interessiert: Bei der Ausstellung im Klassenraum nahmen die Mitschüler Notizen zu den Zeitstrahlen und den Exponaten auf.

Ryan erklärt seine Vorgehensweise so: "Ich fand es interessant zu sehen, wann was in meiner Familie war und habe in vielen Quellen geschaut, z.B. Stammbücher und Urkunden aus allen Zeiten." Nila, die zuerst ihre Mutter über deren Familiengeschichte befragte, freut sich: "Ich fand es gut, dass wir die Zeitstrahlen so frei gestalten konnten. Meine Oma hat mir auch richtig viel über unsere Familie erzählt, das dauerte drei Stunden." Jan, der sich mit seinem Zwillingsbruder Jonas aufteilte, wer welche Familienseite genauer untersuchte, meint: "Bücher, die wir von unseren Großeltern bekamen, haben richtig viele Informationen enthalten. Sogar im Internet habe ich etwas über meine Familie rausgefunden. Insgesamt war es sehr schön, dass man so viel über seine Familie erfahren hat."

Museumsreif: Die Ausstellung im Klassenraum lockerte die Unterrichtsatmosphäre auf und ermöglichte Einblicke in die Geschichte der Mitschüler.

Im Unterricht wurde dann eine Ausstellung durchgeführt, in der alle Klassenmitglieder Einblicke in die Familiengeschichte ihrer Mitschüler bekamen. Mehrere Exponate aus Familienbesitz ergänzten dabei die Impressionen, so gab es bspw. auch einen indischen Sari, einen klassischen Fotoapparat aus den 70ern, DDR-Münzgeld, Steine aus der Berliner Mauer oder eine Audio-Kassette zu sehen.

Lehrer Daniel Heisig-Pitzen war sehr beeindruckt, mit welchem Eifer sich die Schülerinnen und Schüler auf die Reise in die Zeit ihrer Vorfahren machten, und ist zufrieden mit den Ergebnissen. „Die Klasse zeigte damit exemplarisch, welche Bedeutung Geschichte für jeden Einzelnen hat“, so der stolze Klassenlehrer.

Text: Daniel Heisig-Pitzen
Fotos: Julia Schönbach

— [Daniel Heisig-Pitzen]

Zurück

Weitere Nachrichten

MINT trifft Muse

Zwei Teams des Adolfinums sind bundesweite Preisträger

Diplomaten retteten Jüdinnen und Juden

Klasse 9e erforscht ein besonderes
Kapitel der NS-Geschichte

Gemeinsam gegen Antisemitismus

Adolfinum unterstützt Aufruf der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit

Trockensommer überlebt!

Spendenbäume der Klimahelden treiben aus

Der Einfluss von Influencern auf Jugendliche und Kinder

Besondere Lernleistung mit erstaunlichen Ergebnissen

Verstärkung im Lehrerzimmer

Drei Lehrerinnen und ein Lehrer neu im Kollegium

Auf den Spuren der Industrialisierung im Ruhrgebiet

Projekt der Klasse 8c im Geschichtsunterricht

Ein Streifzug durch die „Claviergeschichte“

Livestream-Konzert für Fünft- und Sechstklässler

Facharbeit mit Hindernissen

Ruth Kronen forscht zum DaZ-Unterricht am Adolfinum

Auf zur Titelverteidigung!

Stadtradeln 2021: Team Radolfinum tritt wieder in die Pedale

Das Erweiterungsprojekt trotzt der Pandemie

Präsentationen in einer großen Videokonferenz