Die Schülerinnen und Schüler hören der „Zweitzeugin“ Frau Kremers aufmerksam zu.

Pilotprojekt erfolgreich durchgeführt

Geschichtskurs untersucht Biographien der Familie Paul Kaufmann

Der Q2 Zusatzkurs von Herrn Schirra untersuchte die Biographien der jüdischen Familie Paul Kaufmann in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und dem Grafschafter Museum. Sie verfolgten die Familiengeschichte von der Weimarer Republik bis heute anhand von Tonaufnahmen, Briefen und Fotos. Die Ergebnisse sollen in eine Ausstellung des Grafschafter Museums einfließen.

Laura Scholten, Sarah Hamid und Laura Vutz (Q2) bei der Auswertung der Materialien

Als abschließendes Projekt hat sich der Q2 Zusatzkurs von Herrn Schirra ein ganz spezielles Projekt vorgenommen: In Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und dem Grafschafter Museum untersuchten die Schülerinnen und Schüler die Biographien der jüdischen Familie Paul Kaufmann. Der Kurs zeichnete anhand von Tonaufzeichnungen, Briefwechseln und alten Fotos die Familiengeschichte von der Weimarer Republik über die Zeit des Nationalsozialismus bis in die Gegenwart nach.
In seinem Charakter ist das Projekt in vielerlei Hinsicht etwas ganz Besonderes:
Zum einen fand das Projekt im Studierbereich des Alten Landratsamts statt, der genau für diesen Zweck konzipiert worden war. Zum anderen wurde die Arbeit des Kurses tatkräftig von Frau Kremers (GCJZ) unterstützt, die als „Zweitzeugin“ zahlreiche Gespräche mit Frau Anneliese Daniel, geb. Kaufmann führte. Weiterhin beschäftigte sich der Kurs mit Quellen, die teilweise erst seit kurzer Zeit für die Nachwelt zugänglich sind. Perspektivisch sollen die von den Schülerinnen und Schülern gewonnenen Ergebnisse in eine Ausstellung des Grafschafter Museums einfließen.
Im Verlauf des Projekts stellten die Schülerinnen und Schüler fest, dass die Familie Kaufmann gut in der Moerser Stadtgesellschaft integriert war, was durch verschiedene Vereinsmitgliedschaften belegt werden kann. Auch das ehemalige Textil- und Modegeschäft der Familie in der Neustraße zeugt davon.
Die Zeit des Nationalsozialismus stellt einen eindeutigen Bruch in der Familiengeschichte dar. Die Kaufmanns sahen sich zunehmend der Diskriminierung und Entrechtung durch die Nationalsozialisten ausgesetzt: Der gezwungenen Geschäftsaufgabe und der Flucht des Vaters folgte die Veräußerung des Familienbesitzes. Mutter Therese sah sich aufgrund der zunehmenden Diffamierungen schließlich gezwungen, Tochter Margot einem „Kindertransport“ in die USA anzuvertrauen. Weitere Möglichkeiten, Familienmitglieder außer Landes zu bringen, scheiterten. Mutter Therese und Vater Paul überlebten die Shoah nicht. Über das Schicksal der jüngsten Tochter Kläre ist nichts bekannt. Lediglich die beiden Töchter Margot und Anneliese überlebten.
Im Rahmen der Besuchsprogramme der GCJZ kamen die beiden inzwischen in den USA lebenden Schwestern mehrfach zurück nach Moers, wo sie von ihrem Schicksal berichteten.

 

Text und Fotos: Daniel Schirra

— [Daniel Heisig-Pitzen]

Zurück

Weitere Nachrichten

Rekordbeteiligung beim Informatik-Biber

Adolfiner an der Spitze bei Deutschlands größtem Informatikwettbewerb

Adolfiner bei "Planspiel Börse" vorne dabei

Cedric Brüning und David Meier (beide Q1) mit Aktienstrategie erfolgreich

Wintersportliche Grüße aus Italien

Jahrgangsstufe 8 auf Wintersportfahrt

Die Klasse 8e erforscht die Hexenverfolgung

Unterrichtsreihe mit Museumsbesuch gelungen abgerundet

Zoe Kaypak ist Vorlesekönigin am Adolfinum

Traditioneller Wettstreit zeigt Lesebegeisterung am Adolfinum

Musikalischer Jahresausklang in der Aula Adolfinum

Weihnachtskonzert und Verleihung des Heiming-Preises am Gymnasium Adolfinum

Süße Belohnung: Die Klasse 6e macht "Schokolade" zum Thema.

Nach erfolgreichem Lernen ging es ins Kölner Schokoladenmuseum

Deutsch lernen beim Plätzchen backen

AG von Schülern und Lehrern unterstützt Flüchtlingsarbeit

„Savoir vivre“ am Adolfinum: „Soirée française“

Französischunterricht: abendliche Landeskunde für die Klassen 8

Volles Haus am "Tag der offenen Tür"

Adolfinum präsentiert sich neuen Schülern - Anmeldung am 1., 2. und 3. Februar 2016

Besonders förderungswürdig: Chemieunterricht am Adolfinum

Fachschaft erhält Höchstförderung vom Verband der Chemischen Industrie

Praktikum in der Einführungsphase 2017: jetzt schon bewerben!

Unternehmen und Behörden benötigen Vorlauf