Schulentscheid Jugend debattiert 2021

Eine „spannende Erfahrung“ für alle Teilnehmenden

Durch die Corona-Pandemie rücken viele politische und gesellschaftliche Fragen in den Fokus der Öffentlichkeit. Tagtäglich finden sich Diskussionen über Pflichten, Einschränkungen und Ziele in den Medien wieder. Im Unterricht der Fächer Wirtschaft/Politik- bzw. Sozialwissenschaft zeigt sich, dass diese Themen auch die Schüler*Innen betreffen und diese gerne und lebhaft über mögliche Impflichten oder die Öffnung von Schulen diskutieren.

Es ist daher naheliegend, dass der diesjährige Schulentscheid zu „Jugend debattiert“ ganz im Zeichen von Covid19 stand. Dies betraf bereits die Organisation des Wettbewerbs, musste er in diesem Jahr leider per Videokonferenz stattfinden. So trafen sich die acht Debattierenden, die drei Jurorinnen und die beiden betreuenden Lehrer Daniel Heisig-Pitzen und Nils Koopmann am 04.02.2021 virtuell, um eine*n Schulsieger*In zu küren. Die Jurorin Lavinia Schmitz (Q2) fasste die Erfahrungen darüber so zusammen: „Die Durchführung über das Format der Videokonferenz verlief einwandfrei, vielleicht sogar besser als in der nicht virtuellen Welt, da keine Ablenkung durch andere stattfinden konnte. Schade war nur, dass somit nur ein sehr kleines Publikum die beiden sehr schönen Debatten verfolgen konnten.“

Nach einer Auslosung der Themen und Positionen konnten sich die Teilnehmer*Innen nochmals kurz austauschen, bevor die erste Frage „Soll die CoronaWarnApp um ein Ortungsfunktion für das Gesundheitsamt erweitert und auf jedes Smartphone in Deutschland zwangsinstalliert werden?“ debattiert wurde. Datenschutz, Umsetzbarkeit und Sinnhaftigkeit standen hier im Fokus der Diskussion. Auf hohem Niveau wurde aufeinander eingegangen und die Bedürfnisse verschiedener Bürgergruppen in den Blick genommen.

Der modernen Technik sei Dank: Nicht nur Unterrichtsstunden, sondern bspw. auch der Debattierwettbewerb konnte mit engagierten Schülerinnen und Schülern durchgeführt werden.

Die zweite Frage „Sollen die Sommerferien in ganz NRW um zwei Wochen gekürzt werden, um den durch die Corona-Schulschließungen bedingten verpassten Schulstoff nachzuholen?“ nahm auch die persönliche Wahrnehmung der Debattierenden in den Blick. Hier wurden anschauliche Beispiele und eigene Erfahrungen genutzt, um die Gegenseite zu überzeugen – mit Erfolg! Am Ende sprachen sich alle vier Debattenteilnehmer*Innen für eine Verkürzung der Sommerferien aus.

Die drei Juror*Innen zogen sich danach zur Beratung zurück. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an das Engagement von Laura Rüttershoff, Delia Schmitz und Lavinia Schmitz (alle Q2). Alle drei sind Teil der Debattier-AG, welche von der Schülerin Isabelle Schneider ins Leben gerufen wurde und von Daniel Heisig-Pitzen begleitet wird. Innerhalb der Beratung flossen verschiedene Aspekte ein: Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und auch Überzeugungskraft. „Die Teilnehmenden haben alle Argumentationsfreude sowie Bereitschaft gezeigt, sodass zu realitätsnahen Themen interessante Debatten entstehen konnten.“ (Laura Rüttershoff, Q2). Das hohe Niveau der beiden Debatten haben es den Jurorinnen nicht einfach gemacht, es konnten aber dann zwei gemeinsame Sieger*Innen, sowie ein dritter und vierter Platz festgelegt werden.

Gewonnen haben Lilli Scheidung und Marten Kindermann (beide 9e). Beide werden das Adolfinum beim Regionalentscheid vertreten. Die drittplatzierte Emma Zupancic (9c) und viertplatzierte Linda Hormes (ebenfalls 9c) gelten als Vertreter*Innen und werden hoffentlich auch eine Möglichkeit erhalten, am Regionalwettbewerb teilzunehmen.

Marten Kindermann freute sich über seinen Sieg und stellte fest: „Ich fand es waren sehr aktuelle, gut gewählte Themen, sodass die Diskussionen sogar nach dem Diskussionsschluss in der Schülerrunde weitergingen. Dabei wurden viele, interessante Argumente ausgetauscht. Es hat mir sehr viel Spaß bereitet, teilzunehmen und war eine neue und spannende Erfahrung für mich.“

Die Teilnehmerin Venice Mastnak aus der 9b ermutigt die nachfolgenden Stufen: „Ich fand es eine sehr gute Erfahrung und kann es nur weiterempfehlen, sowas auszuprobieren. Sowas ist wirklich immer eine tolle Gelegenheit etwas Neues zu entdecken und man sollte es nutzen.“

Wer Interesse am Debattieren gefunden hat und mindestens in die 9. Jahrgangsstufe geht, der kann auch an der AG teilnehmen, sobald es wieder Präsenzunterricht gibt. Hier werden wöchentlich spannende Fragen diskutiert und an den eigenen Fähigkeiten gefeilt.

Nochmals herzlichen Dank an alle Teilnehmenden:

Venice Mastnak, Malin Wilhardt (beide 9b), Linh Dao, Linda Hormes, Emma Zupancic (alle 9c) sowie Angelina Hoffmann, Marten Kindermann und Lilli Scheidung (alle 9e).

Text und Fotos: Nils Koopmann

— [Daniel Heisig-Pitzen]

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