Vulkanausbruch auf dem Pausenhof: Chemielehrer Sven Tenhaven macht es möglich.

So heiß wie ein Vulkan

Fächerübergreifender Unterricht:
Chemie und Latein

Im Chemieunterricht der Klasse 9c bei Chemielehrer Sven Tenhaven gab es kürzlich eine besondere Stunde, die aus Sicherheitsgründen nicht im Schulgebäude stattfand: Um nachvollziehen zu können, welche extremen Temperaturen im Inneren eines Vulkans herrschen, bereitete er mit den Schülerinnen und Schülern einen künstlichen Vulkanausbruch auf dem Pausenhof vor. Für Lateinlehrer Dr. Thomas Backhuys eine willkommene Gelegenheit für ein fächerübergreifendes Projekt; geht es im Lateinunterricht doch gerade um den Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr.

Der Vulkanausbruch auf dem Pausenhof

Für den Vulkansausbruch bedurfte es einer besonderen Vorbereitung: Um nachvollziehen zu können, welche extremen Temperaturen im Inneren eines Vulkans herrschen, wurde in einer Apparatur ein „Thermit“-Gemisch (Eisenoxid/Aluminium) entzündet. Die bei der stark exothermen Redoxreaktion herrschenden Temperaturen liegen weit über 2000 Grad Celsius, sodass sowohl das entstehende Eisen als auch die Aluminiumoxid-Schlacke flüssig vorliegen. Das heiße flüssige Eisen wurde in einer Schale mit Sand aufgefangen und anschließend mit Wasser abgelöscht.

Gespanntes Publikum: die Klasse 9c kurz vor dem Vulkanausbruch.

Die Schülerinnen und Schüler konnten mit dem nötigen Sicherheitsabstand selbst erleben, welche Kräfte wirken, wenn Feststoffe durch enorme Hitze verflüssigt werden (wie z. B. verflüssigtes Gestein, das als Lava aus einem Vulkan austritt) und was passiert, wenn sie schlagartig durch Wasser abgekühlt werden.

Das Experiment wurde fächerübergreifend durch den Chemielehrer Sven Tenhaven und den Lateinlehrer Dr. Thomas Backhuys in den Unterricht eingebracht. Der Lateinkurs der 9c hatte sich im Vorfeld mit dem einzigen erhaltenen Augenzeugenbericht vom Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. auseinandergesetzt, bei dem unter anderem die Städte Pompeji und Herculaneum von meterhohen Ascheschichten verschüttet worden sind. Anhand einer Lektürereihe zu den Briefen Plinius‘ des Jüngeren im lateinischen Original konnten die Schülerinnen und Schüler sich mit den naturwissenschaftlichen Hintergründen und den Folgen für die Menschen am Golf von Neapel beschäftigen – und sich am Ende selbst ein Bild von der zerstörerischen Kraft des Feuers machen.

Text, Fotos & Video: Dr. Thomas Backhuys, Sven Tenhaven.

— [Thomas Kozianka]

Zurück

Weitere Nachrichten

Gegenseitiges Verständnis gefördert

Französisch-Kurs 10c/e untersucht deutsch-französische Freundschaft

"Erneut ausgzeichnet": viewpoint@GAM

Preis für Schülerzeitung des Adolfinums

Reale Magie?

Eine „Besondere Lernleistung“ in Kunst

Neue Partnerschule: Austausch zwischen Maison-Alfort und Moers

Frankreich-Austausch hat am Adolfinum Tradition

Europäische Demokratie mitgemacht

Juniorwahl: Teilnahme von Klasse 7 bis Q1

"Schwammstädte" - genial erklärt

Wettbewerb des Grafschafter Lions Club:
1. Platz für Klasse 6e

Adolfinum-Teams kämpften ums Landesfinale

Hockey-Bezirksmeisterschaften in Krefeld

Junge Talente stellen ihre Projekte vor

NRW-Landeswettbewerb:
„Schüler experimentieren“

Der Umwelt zuliebe ...

Auftakt zu den Anti-Müll-Wochen 2024

Das Adolfinum hat zwei "BioTechChempions"

DECHEMAX-Wettbewerb: Lilien Behrens und Linnea Müller erfolgreich

Faszinierende Aufgaben rund um das Thema "Gas"

Erenuter Erfolg für das Adolfinum bei der JuniorScienceOlympiade

Europa (un)limited

Tolle Erfolge beim "Europäischen Wettbewerb"