Hilfe für die Ukraine: die Spendenübergabe nach der Kuchenaktion.

"Wie hilft man in existenzieller Not?"

Kuchenverkauf des Kurses Praktische Philosophie für die Ukraine

258,50 Euro! Sichtlich stolz überreichten die Kinder des Kurses Praktische Philosophie den Erlös aus dem Verkauf der selbstgebackenen Kuchen an die Kinder des DaZ-Kurses bei Lehrerin Tatjana Meier, die selbst eifrig beim Kuchenverkauf tätig gewesen waren. Kateryna, eine ukrainische Schülerin aus dem DaZ-Kurs, meinte erfreut, dass sie sich gern öfter an einer solchen Aktion beteiligen würde.Doch wie kam es zum gemeinsamen Kuchenverkauf?

Am Anfang standen in der sechsten Klasse im Unterricht in Praktischer Philosophie die Fragen, wie ein Land plötzlich in Not geraten kann und was existenzielle Not eigentlich für die Menschen bedeutet. Es wurde schnell klar, dass neben Naturkatastrophen Kriege eine Hauptursache für Notsituationen in der Welt sind. Ruben nannte das aktuelle Beispiel der Ukraine: „Dort leiden viele Menschen seit dem russischen Angriff unter großer Not. Aber nicht in allen Teilen der Ukraine ist die Situation gleich. Was kann man denn eigentlich machen, außer Empathie zu zeigen?“ So entwickelte sich die Idee, für die Menschen in der Ukraine aktiv zu werden.

Um zunächst mehr über die Situation in der Ukraine zu erfahren, haben einige ukrainische Schülerinnen und Schüler aus dem DaZ-Kurs von Lehrerin Tatjana Meier in der Aula über ihre Erfahrungen berichtet. Die Kinder, die aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind, erzählten von den Problemen vor Ort. So wird die ehemalige Schule einer ukrainischen Schülerin voraussichtlich bald geschlossen werden müssen, weil dort nur noch drei Schülerinnen und Schüler vor Ort sind. Unterricht findet meist erst am späten Vormittag statt, weil in den Nächten so oft Alarm ausgelöst wird, dass alle erst Schlaf nachholen müssen, bevor Unterricht stattfinden kann.

Die Informationen machten die Schülerinnen und Schüler betroffen. Sofort kamen verschiedene Vorschläge, wie man helfen könnte, z. B. einer von Noushia - mit der Idee zu spenden. „Könnten wir nicht wie die Oberstufe einen Kuchenverkauf machen?“, fragten Miray und Efaa. Mit Begeisterung überlegten alle, welche Kuchen sie backen könnten - ukrainische und deutsche Kinder lieben Kuchen. Die Idee eines Kuchenverkaufs zu Gunsten der Ukraine war geboren.

Die Feinplanung ging im Philosophieunterricht weiter. Reichlich begabte Bäckerinnen und Bäcker fanden sich im Kurs, dazu Organisationstalente wie Milos, der die Zahl der zu erwartenden Kuchenstücke kalkulierte, und Künstlerinnen und Künstler, die fleißig Plakate erstellten und Preislisten gestalteten. Jibril war sofort klar: „Wir müssen unbedingt Werbung machen, damit alle Geld dabeihaben!“ Gesagt, getan. So stand am 26. Februar 2025 in den großen Pausen ein reichliches Kuchenbuffet zur Verfügung. Shahd aus dem DaZ- Kurs unterstützte beim Verkauf: „Das hat sehr viel Spaß gemacht. Ich hätte nicht gedacht, dass wir so schnell so viel verkaufen können.“ Die Kinder waren begeistert vom Andrang in der ersten Pause.

Am Ende der zweiten Pause war alles restlos ausverkauft. Die Schülerinnen und Schüler des PP-Kurses waren begeistert über den Erlös von 258,50 Euro, den sie am 7. März 2025 an Tatjana Meier überreichen konnten. Als Überraschung kam zur Übergabe der Spende nicht nur Tatjana Meier in den Unterricht, sondern es kamen auch viele Kinder aus dem DaZ-Kurs. Die Spende wurde direkt an die ukrainische Botschaft überwiesen, die Experten hat, damit die Hilfe direkt vor Ort ankommt, wo sie am meisten gebraucht wird. DaZ-Lehrerin Tatjana Meier spendete abschließend großes Lob: „Mich erfüllt es mit viel Freude, dabei zusehen zu können, wie Schülerinnen und Schüler, die selbst in Not waren und zu uns aus Kriegsgebieten kommen, durch solche Aktionen Selbstwirksamkeit üben. Ich bedanke mich bei allen für diese großartige Aktion."

An der Aktion waren beteiligt: Rana Aydin, Sara Böcker-Figueroa, Romeo Geldermann, Tim Glowniak, Emilio Hertwig, Marie Lantwin, Jibril Murad, Eva Nawrath, Sivin Abdo, Liana Dzafic, Clara Eichholtz, Hanna Hartwich, Noushia Maay, Ella Mumot, Miray Nordmann, Efaa Rasheed, Milos Vojnovic, Jana Batschkowski, Ruben Jagmann, Jad Mubayed, Sophia Schulz, Kim Tran, Tatjana Meier und Katharina Grade

Text & Fotos: Katharina Grade.

— [Thomas Kozianka]

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