Wir müssen widersprechen!

9c gegen Antisemitismus

Schülerinnen und Schüler erarbeiten Zeitungsprojekt in Kooperation mit dem IZOP-Institut und der Rheinischen Post

Antijüdische Ressentiments und Fremdenhass gehören inzwischen wieder zum Alltag in Deutschland. Feindseligkeit gegenüber jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern stellt nicht nur eine besondere gesellschaftspolitische, sondern auch eine pädagogische Herausforderung dar.

Das von der Landeszentrale für politische Bildung NRW initiierte Projekt basiert auf der Überzeugung, dass Mut, Information und Bildung wirksame Instrumente gegen Antisemitismus, Rechtsradikalismus und Rassismus darstellen. Mehrere in NRW erscheinende Tageszeitungen nehmen teil.

Im Mittelpunkt des Projekts stehen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 11 aus Schulen in NRW mit ihren Lehrkräften, die sich engagiert mit den verschiedensten Aspekten des Schwerpunktthemas „Antisemitismus“ und „Rassismus“ im Unterricht auseinandersetzen. Sie tun das anhand der Tageszeitung, eines Informationsmediums, das wie kein anderes für etwas steht, das auch in der Debatte um Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz besonders wichtig erscheint: Wahrhaftigkeit, Meinungsfreiheit und Glaubwürdigkeit.

Das Projekt will Schülerinnen und Schüler anregen, sich als Zeitungsleser und als junge Journalisten aktiv und mutig mit dem Thema „Antisemitismus“ zu beschäftigen: Die jungen Leute setzen sich anhand des Mediums Tageszeitung im Schulunterricht intensiv mit Fragen rund um diesen Themenkomplex auseinander und berichten im Rahmen eigener Recherchen in ihrer jeweiligen Tageszeitung sowie in sozialen Medien. So kann in Nordrhein-Westfalen ein öffentlichkeitswirksames Zeichen der jugendlichen Journalisten für couragierten Einsatz „gegen Rechts“ und für Meinungsfreiheit und Toleranz gesetzt werden.

 

Die Klasse 9c erhielt dafür im Rahmen des Projektes im Zeitraum von Januar bis April die Rheinische Post als E-Paper, was sich im Rahmen des Distanzunterrichts als gute Alternative zur täglichen Tageszeitung in Papierform herausstellte. Anhand der Zeitung wurden die bereits guten Grundkenntnisse über Textgattungen in Zeitung aus dem Deutschunterricht wiederholt und vertieft.

Im Rahmen des digitalen Geschichts- und Politikunterrichts erhielten die Schüler:innen anschließend die Möglichkeit Fragestellungen und mögliche Rechercheoptionen zu entwickeln. Ersteres gelang den Lernenden sehr gut, was in Fragestellungen wie z.B. „Seit wann und wieso gibt es überhaupt Antisemitismus?“ oder „Wie klären wir effektiv über Antisemitismus auf?“ zum Ausdruck kam. Die Recherche hingegen gestaltete sich unter Coronabedingungen deutlich schwieriger, wobei die Lernenden sich dieser Herausforderung stellten und Mittel und Wege fanden, um an Informationen zu gelangen. Für den Artikel „Ist Kritik an Israel antisemitisch?“ organisierten die Autor:innen ein Zoom-Meeting mit dem in Israel lebenden Uriel Kashi. Eine andere Gruppe wagte sich in die hohen Sphären der Landespolitik und kontaktierte zunächst den stellvertretenden Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen und Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration Joachim Stamp, welcher aus Zeitgründen leider nicht zur Verfügung stand. Davon ließ die Gruppe sich jedoch nicht entmutigen, sodass sie bei der Antisemitismusbeauftragten des Landes NRW, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger einen Termin für ein Interview ergatterten.

Alles in allem war das Projekt sowohl aus Sicht der Lernenden, als auch aus der Perspektive des Lehrers, Herrn Buchmüller, ein voller Erfolg. Neben den fachlichen Kompetenzen zum Thema Antisemitismus, haben die Schüler:innen gezeigt, dass sie auch unter nicht optimalen Bedingungen selbstständig, zielgerichtet und im Team arbeiten können.

 

Text: IZOP-Institut, Marcel Buchmüller

— [Daniel Heisig-Pitzen]

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